Anlässlich der Veröffentlichung der vorläufigen Netzentgelte durch die Netzbetreiber erklärt Ingrid Nestle, energiewirtschaftliche Sprecherin:
„Die jüngst veröffentlichten Netzentgelte zeigen einmal mehr wie unterschiedlich die Kostensteigerungen im Bundesgebiet ausfallen. Ich freue mich, dass es in diesem Jahr im Netzgebiet der Tennet gelungen ist durch Netzausbaumaßnahmen, wie Beispielsweise die Mitteltrasse in Schleswig-Holstein, und Investitionen in die intelligente Steuerung der Stromflüsse die Kosten um 17 Prozent zu senken. So funktioniert Energiewende. Allerdings herrscht weiterhin eine große Diskrepanz zwischen den Metropolregionen und dem ländlichen Raum. Hier setzt auch das Netzentgeltreduzierungsgesetz keinen ausreichenden Rahmen. Es verspricht zwar bundeseinheitliche Netzentgelte für die Übertragungsnetze in 2023, aber dies bezieht die großen Unterschiede im Verteilnetz nicht ein. Aktuell werden auch Regionen mit starkem Ausbau der Erneuerbaren benachteiligt. Die Kosten der sicheren Stromversorgung müssen von allen getragen werden.
Gleichzeitig bieten die starren Netzentgelte keine Anreize für die Nutzung der Sektorenkopplung. Deshalb plädiere ich für flexible Netzentgelte: Das E-Auto sollte dann geladen werden, wenn die Haushalte wenig verbrauchen. Hier müssen preisliche Anreize her. Das ist die Aufgabe der Politik.“
Sehen Sie hierzu die Antwort der Bundesregierung auf die schriftliche Frage hier.