Zur „RePowerEU“-Strategie der Europäischen Kommission erklären Ingrid Nestle, Sprecherin für Klimaschutz und Energie, und Lisa Badum, Obfrau im Ausschuss für Klimaschutz und Energie:
Russland setzt seit Monaten Energie als Waffe gegen Europa ein. Die hohen Kosten sollen uns unter Druck setzen und Streit provozieren. Das 300 Milliarden-Euro-Investitionspaket ist Teil einer starken gemeinsamen europäischen Antwort gegen diese Bedrohung. So bringen wir die Energiewende voran und sorgen für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung.
Die EU-Kommission hat ihre Ziele für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz aufgestockt. Das ist ein starkes Signal auf dem Weg raus aus der Energiekrise und ein wichtiger Schritt hin zur Klimaneutralität. In Deutschland haben wir mit dem Osterpaket bereits zahlreiche Maßnahmen dafür beschlossen. Nun zieht auch die EU mit ihrem „RePowerEU“- Programm nach.
Um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, müssen die EU und ihre Mitgliedstaaten einen fossilen Lock-in als Reaktion auf die derzeitige Krise vermeiden und jetzt die Infrastruktur der Zukunft ausbauen. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie und das schließen grüner Wasserstoffpartnerschaften sind wichtige Etappenziele auf diesem Weg. Wir brauchen neue globale Allianzen zur Sicherung der europäischen Energiesouveränität und im Kampf gegen die Klimakrise.
Die nun anstehenden Entscheidungen zur Finanzierung der „REPowerEU“-Investitionen, zum CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) und zur Weiterentwicklung des Emissionshandelssystems (ETS) sind essentiell, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energien zu beenden und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Nur dann bleibt das 1,5-Grad-Ziel erreichbar.