Klimakrise
Wir leben in einer Welt ein Grad heißer als noch wenige Generationen vor uns. Ein Grad, das hört sich nicht viel an. Die globale mittlere Temperatur funktioniert jedoch anders als das tägliche Wetter. Wenige Grad Unterschied entscheiden über Eis- oder Warmzeiten. Entscheiden, ob sich vom Nordpol bis Berlin Gletscher erstrecken (wie vor ca. 12.000 Jahren) oder ob Brandenburg eine heiße tropische Sumpfwaldlandschaft ist (vor ca. 5 bis 25. Millionen Jahren).
Je mehr Treibhausgase sich in der Atmosphäre sammeln, desto mehr Wärmestrahlen werden daran gehindert, ins Weltall zu entschwinden. Unser Klima erhitzt sich rasant. Zu schnell, als dass sich Menschen, Tiere und Ökosysteme daran anpassen könnten.
Bereits die Folgen von einem Grad Erhitzung sind dramatisch: Menschen in Ländern des globalen Südens leiden massiv unter Dürren, Überflutungen und dem Anstieg des Meeresspiegels. Die Klimakrise bedroht und zerstört bereits jetzt die Lebensgrundlage vieler Menschen, verstärkt bestehende Konflikte und ist direkt wie indirekt der Grund für Migrations- und Fluchtursachen. Besonders betroffen sind Frauen, die aufgrund ihrer sozialen Stellung in der Gesellschaft weniger Zugang zu Infrastruktur und Entscheidungsprozessen haben.
Jene Menschen, die der Klimawandel bereits jetzt existenziell trifft, sind aber nicht die Verursacher*innen der Klimakrise. Teil unserer Grünen Position zu „Klimagerechtigkeit“ ist deshalb auch die Anerkennung, dass der globale Norden die Verantwortung trägt, konsequenten Klimaschutz umzusetzen, Klimaanpassungsmaßnahmen in den Ländern des globalen Südens zu fördern und global unsere Wirtschaft fair, sozial und ökologisch zu transformieren.
Mein Zuhause Schleswig-Holstein ist besonders von dem steigenden Meeresspiegel betroffen. Steigt die mittlere globale Temperatur um mehr als 2 Grad, gerät das Klimasystem außer Kontrolle und es wird immer wahrscheinlicher, dass wir irreversible Kipppunkte erreichen, die zum Teil die Erhitzung weiter anheizen. Derzeit steuern wir auf mindestens vier Grad Erhitzung zu. Das Schleswig-Holstein unserer Enkel und Urenkel würde langsam im Meer versinken.
Dabei haben wir längst die nötigen Technologien und Ideen für politische Instrumente, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wir können die Klimakrise entscheidend lindern, wenn wir sofort Kohlekraftwerke abschalten und die Energiewende vorantreiben – auch im Wärme- und Verkehrssektor.
Ingrid Nestle zur Agora Studie „Klimaneutrales Deutschland“
Die heute veröffentlichte Studie von Agora „Klimaneutrales Deutschland – Von der Zielsetzung zur Umsetzung“ zeigt, mit welchen konkreten Instrumenten und Investitionen Deutschland sein Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen kann. Dazu erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Grünen Bundestagsfraktion: „Die Szenarien zeigen: Klimapolitik wirkt. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt schnell… weiterlesen
Mobilitätswende vor Ort gestärkt: Das neue Straßenverkehrsgesetz kommt!
Am 14. Juni 2024 hat der Bundesrat die aktuelle Novelle des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) beschlossen. Damit werden Umwelt- und Klimaschutz sowie gesundheitliche und städtebauliche Belange zusätzliche Ziele im Straßenverkehrsrecht. Dazu erklärt Ingrid Nestle, Abgeordnete für Steinburg – Dithmarschen Süd und Sprecherin für Energie und Klimaschutz der Grünen Bundestagsfraktion: „Die Novelle bringt gute Nachrichten für die Gleichberechtigung… weiterlesen
Bund fördert die „Neue Störschleife“ in Itzehoe mit über drei Millionen Euro
Die für Steinburg zuständigen Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle und Mark Helfrich teilen mit, dass der Bund den Bau der „Neuen Störschleife“ in Itzehoe mit 3.147.120 Euro fördert. Damit übernimmt der Bund den Löwenanteil der auf knapp 4 Millionen Euro veranschlagten Baukosten für die Teilbereiche 1 u 2 des Projektes. Auf knapp 6.000 Quadratmetern soll rund… weiterlesen
Baustart des SuedLink Konverters in Brunsbüttel
Zum Baustart des SuedLink-Konverters im ChemCoast Park Brunsbüttel erklärt Ingrid Nestle, schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Klima und Energie: „SuedLink ist mit einer Länge von 700 Kilometern und einer Investition von zehn Milliarden Euro ein zentrales Vorhaben für die Energiewende. Diesen Netzausbau brauchen wir, um Energieerzeuger und Verbraucher effizient miteinander zu vernetzen und damit eine… weiterlesen
Haushaltsdebatte im Bundestag
Bundestag beginnt Verhandlungen zum Wasserstoffkernnetz
Rede zu TOP 19: 1. Lesung „Energiewirtschaftsgesetz“ Von Dr. Ingrid Nestle, Bündnis 90/DIE GRÜNEN „Sehr geehrtes Präsidium! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Um 2045 klimaneutral zu sein, machen wir jetzt Tempo beim Wasserstoffhochlauf. Denn Wasserstoff wird ein wichtiger Baustein sein, um eine Energieversorgung mit einhundert Prozent erneuerbaren Energien zu realisieren. Dieser Energieträger ist nicht nur zentral,… weiterlesen