Anlässlich der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke, erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energie und Klima der Grünen Bundestagsfraktion:
„Wir setzen mit dem Atomausstieg um, was Union und FDP 2011 beschlossen haben. Die drei verbliebenen AKW (Emsland, Neckarwestheim 2, Isar 2) sind nach dem 15. April 2023 gemäß Atomgesetz stillzulegen und abzubauen. Ohnehin könnten sie mangels Brennstoff jetzt nicht weiter betrieben werden.
Die aktuelle Diskussion um Atom ist eine Phantomdebatte. Schon im letzten Jahr trug Atom in Deutschland nur noch rund 1% zur gesamten Energieversorgung bei. Das Potential für Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Effizienz und Einsparung ist zum Beispiel 20 mal größer. Die Erneuerbaren lieferten allein im Strombereich 8 mal mehr Energie. Hier liegen die Lösungen und hier müssen wir unsere Kraft investieren. Diejenigen, die für Effizienz und Erneuerbare keine schlüssigen Antworten vorlegen, versuchen dies durch Lärm um Atom zu vertuschen. Dieses Verhalten ist verantwortungslos gegenüber unserem Land in diesen schwierigen Zeiten.
Unser Ziel ist ein umweltverträgliches, kostengünstiges und sicheres Energiesystem. Alle drei Kriterien erfüllt die Hochrisikotechnologie Atomenergie nicht. Die gewaltige Zerstörungskraft der Atomkraft bei einem Unfall, die ungelöste Frage, was mit den tausenden Tonnen radioaktivem Müll passieren soll, den wir kommenden Generationen aufbürden oder die Umweltschäden durch die Urangewinnung, machen die Kernenergie zu einer nicht zukunftsfähigen Technologie. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren schützen wir das Klima und machen uns unabhängig von fossilen Energien.“