1. Quartalsbericht der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen: „Die Argumentation der Union steht auf tönernen Füßen“

Zum 1. Quartalsbericht  2018 der BNetzA für Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen erklärt die Sprecherin für Energiewirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Ingrid Nestle:

Erfreulicherweise konnten die Eingriffe für Redispatchmaßnahmen um 67% und knapp über 95 Mio. € im Vergleich zum Vorjahrszeitraum gesenkt werden. Dies zeigt das Potenzial bereits existierender technischer Lösungen bei der Vermeidung von Netzengpässen – beispielsweise durch den Einsatz von Phasenschiebern.

Weiter zeigen die Zahlen einen leichten Anstieg bei den Kosten für das Einspeisemanagement, die im vergangenen Jahr lediglich 1% der Systemkosten betrugen. Diese moderate Zunahme ist jedoch vor allem auf den Ausbau von Windenergie auf See zurückzuführen. In Summe konnten für alle Maßnahmen (Redispatch, Netzreservekraftwerke und Einspeisemanagement) die Kosten im ersten Quartal sogar um 73 Mio. € reduziert werden.

Somit ist es unerklärlich, weshalb die Unionsfraktion die Sonderausschreibungen für Solar und Windenergie an Land mit dem Verweis auf die fehlende Aufnahmefähigkeit der Netze blockiert. Die Argumentation der Union steht auf tönernen Füßen.

 

Hintergrund: Die Bundesnetzagentur hat den 1.Quartsbericht zu Netz- und Sicherheitsmaßnahmen veröffentlicht. Die Zahlen zum Bericht finden sich hier: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Allgemeines/Bundesnetzagentur/Publikationen/Berichte/2018/Quartalsbericht_Q1_2018.pdf?__blob=publicationFile&v=3