Zu den aktuellen Zahlen zum Netzausbau erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft:
„Die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur offenbaren Licht und Schatten. Auf der einen Seite geht es beim Netzausbau langsam aber stetig voran. Auf der anderen Seite ist es noch ein langer Weg, bis unser Stromnetz fit für eine Zukunft mit 100 Prozent Ökostrom ist. Wichtig ist, dass die Bundesregierung die im Netzausbaubeschleunigungsgesetz beschlossenen Handlungsschritte zügig umsetzt. Das betrifft vor allem Maßnahmen zur Verstärkung und Optimierung bestehender Leitungen sowie die Implementierung des Monitorings durch die Bundesnetzagentur. Hier gilt es, keine Zeit zu verlieren, denn gezögert hat diese Regierung beim Klimaschutz schon mehr als genug. Außerdem muss sich Minister Altmaier an die transparenten und demokratisch legitimierten Verfahrensschritte bei der Netzplanung halten. Hinterzimmer-Deals, wie die kürzlich getroffene Einigung im Dreiländereck Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, helfen dem Netzausbau wenn überhaupt nur kurzfristig. Langfristig stellen sie die gesamte Netzplanung in Frage und führen zu weiteren Verzögerungen. Zentral für den Ausbau der Stromnetze ist außerdem, dass sich die Politik vor Ort bedingungslos für die notwendigen Stromtrassen einsetzt. Es kann nicht sein, dass Abgeordnete in Berlin Klimaschutz predigen und vor Ort dann die nötigen Trassenprojekte blockieren.“