Anlässlich des am 09.05.2019 durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichten Berichts zu Netz- und Systemmaßnahmen 2018 erklärt Sprecherin für Energiewirtschaft, Ingrid Nestle:
„Die aktuellen Zahlen für die Engpassbewirtschaftung entlarven das energiepolitische Handeln der Bundesregierung. Trotz einer 4,3 Prozent höheren Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2018 konnten die Abschaltungsmengen um rund 7 Prozent gesenkt werden, die Kosten für die Netzeingriffe insgesamt sind ebenso leicht gesunken. Mit rund 1,4 Milliarden Euro verbleiben die Kosten auf konstantem Niveau. Das Argument der Bundesregierung, der Ausbau der Erneuerbaren müsse aufgrund fehlender Netzkapazitäten gebremst werden, entpuppt sich einmal mehr als fadenscheinige Ausrede. Das Problem in Deutschland sind nicht die erneuerbaren Energien, das Problem ist das eklatante Nichtstun der Bundesregierung in puncto Klimaschutz.
Anstatt immer wieder den alten Gassenhauer fehlender Netze zu bemühen, sollte die Bundesregierung endlich den Einbruch bei den Erneuerbaren Energien korrigieren und Klimaschutz vorantreiben. Das bedeutet ein schlüssiges Gesamtkonzept für eine CO2-Bepreisung, zuverlässige Rahmenbedingungen für Investitionen in Windkraftanlagen sicherstellen und eine kohärente Politik, die die Potenziale der Digitalisierung auch im Strombereich hebt.
Erfreulich ist, dass besonders im Osten des Landes die Netzeingriffe gesenkt werden können. Die Fertigstellung der Thüringer Strombrücke wirkt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung in Deutschland. Gleichzeitig zeigt der Monitoringbericht wie wichtig die Fertigstellung der HGÜ-Trassen ist, im Bereich der Südlink Trasse sind die Kosten gestiegen. Einmal mehr zeigt sich das leistungsfähige Stromnetze das Rückgrat der Energiewende sind.“