Zum Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai fordert Ingrid Nestle, das gegenwärtige Artensterben endlich besser zu bekämpfen: „Wenn dieses Thema nicht endlich mit aller Entschlossenheit angepackt wird, werden in den kommenden Jahrzehnten unzählige Arten verschwinden. Damit wäre auch die globale Ernährungssicherheit gefährdet.“
Durch das Insektensterben sind Bestäuberarten massiv bedroht, was sich wiederum negativ auf die Nahrungsmittelproduktion auswirkt.
Bereits zum 22. Mai vergangenen Jahres hat der Weltartenschutzrat (IPBES) einen Bericht veröffentlicht, welcher den Ernst der Lage beschrieb. Wir befinden uns mitten im größten Artensterben, das die Menschheit bisher erlebt hat und zugleich sind die Menschen auch Verursacher.
Die intensive Landwirtschaft, die Abholzung der Wälder, die Klimakrise und letztlich jeglicher Raubbau an der Natur sind die Hauptgründe für das gegenwärtige Artensterben. In all diesen Bereichen haben die Menschen die Möglichkeit, zu reagieren und ihr Handeln anders auszurichten. Oft sind die politisch gesetzten Rahmenbedingungen jedoch ungenügend, um in den genannten Bereichen mit Rücksicht auf die Artenvielfalt wirtschaften zu können. Hinzu kommt die mangelhafte Bekämpfung illegalen Raubbaus, z.B. im Amazonas-Gebiet.
Auch Ingrid Nestle sieht das Artensterben in Zusammenhang mit der Klimakrise: „Die Erde erhitzt sich so schnell wie nie zuvor, wodurch das Artensterben noch beschleunigt wird. Die Bekämpfung der Klimakrise bedeutet gleichzeitig auch, dass die biologische Artenvielfalt geschützt wird.“