Bundesregierung läuft Gefahr, Versorgungssicherheit nachhaltig zu gefährden

Berlin, 05.10.2018 Zum heutigen Bericht der Bundesnetzagentur zu Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2017 erklärt die Sprecherin für Energiewirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Ingrid Nestle:

„Die Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen eindeutig, dass die Versorgungssicherheit beim Strom weiterhin sehr hoch ist. Nicht die Erneuerbaren gefährden die Stromversorgung, sondern der Anstieg von Extremwetterereignissen führte zu einem leichten Anstieg der Ausfälle. Man kann nur hoffen, dass die Bundesregierung den Bericht als ein Warnsignal versteht und endlich ihre Klimaziele ernst nimmt. Ansonsten läuft sie Gefahr, das Ziel der Versorgungssicherheit nachhaltig zu gefährden.“

Hintergrund:

Am heutigen Tag (05.10.2018) hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Zahlen zu den Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2017 vorgelegt. Im Vergleich zum Jahr 2016 ist die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenen*r Letztverbraucher*in in der Nieder- und Mittelspannung von 12,80 Minuten auf 15,15 Minuten angestiegen. Peter Franke, Vizepräsident der BNetzA, macht dafür in erster Linie die Zunahme extremer Wetterereignisse verantwortlich. Eine Übersicht zu den Versorgungsunterbrechungen Strom der Jahre 2006-2017 findet sich hier:

 https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/Versorgungsunterbrech_Strom_node.html