Anlässlich der Einleitung eines Kartellverfahrens gegen den deutschen Übertragungsnetzbetreiber Tennet durch die EU-Kommission erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:„Der Vorrang der Erneuerbaren Energien muss auch grenzüberschreitend gesichert sein. Die EU-KOM darf den Vorrang der Erneuerbaren nicht über die Handelspolitik aushöhlen. Hier gibt es noch Klärungsbedarf. Die Aufgabe der Bundesregierung ist es, sich jetzt für glasklare Regelungen zu engagieren: Windstrom darf nicht für Kohlestrom abgeregelt werden.
Darüber hinaus sollte Windstrom auch nicht für Wasserstrom aus Norwegen abgeregelt werden. Speicherbare Erneuerbare wie Wasserstrom müssen dann genutzt werden, wenn Wind und Sonne nicht ausreichend liefern. Hierfür fehlt bisher jegliche Regelung.
Das Problem zeigt aber auch: Wir können nicht so tun, als liefen physische Realität und Stromhandel synchron. Wir brauchen ehrliche Lösungen für die Zeit, bis der Netzausbau da ist.“