Anlässlich der drohenden Schließung des Unternehmens Mitsubishi HiTec Paper Europe GmbH in Flensburg, erklären Ingrid Nestle, Sprecherin für Klimaschutz und Energie der Grünen Bundestagsfraktion und Oliver Brandt, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion:
Ingrid Nestle:
„Ich bedauere die Ankündigung der Schließung des Unternehmens Mitsubishi HiTec Paper in Flensburg sehr.
Das Unternehmen ist führend in der Produktion von Spezialpapieren, aber auch in der Herstellung von kunststofffreiem Verpackungsmaterial, wo Müllvermeidung, CO2-Vermeidung, Nachhaltigkeit sowie der Einsatz nachhaltiger Rohstoffe im Fokus stehen. Putins Energiekrieg gegen Europa hat die Preise für fossile Energien dramatisch in die Höhe getrieben. Die Bundesregierung unterstützt energieintensive Unternehmen in dieser schwierigen Situation nach Kräften. Da die explodierenden Preise für fossile Energien nicht allein durch Steuergeld kompensiert werden können, haben wir auch viele preisdämpfende Maßnahmen umgesetzt. Durch Putins Wirtschaftskrieg und unsere hohe Abhängigkeit von Fossilen ist ein kurzfristiger Preisrückgang aber leider unwahrscheinlich. Wir setzen uns mit unseren verfügbaren Mitteln im Sinne des Standortes Flensburg und im Interesse der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens für den Erhalt unserer Wirtschaftskraft ein.
Energieintensive Unternehmen sind durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine besonders hart von hohen Energiekosten betroffen. Dies zeigt auch, wie wichtig die Abkehr von den Fossilen hin zu den Erneuerbaren ist, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Und es zeigt, dass wir unsere Industrie unterstützen können durch eine gesellschaftliche Anstrengung zur Energieeinsparung. Höhere Nachfrage bedeutet höhere Preise, die leider nicht alle bezahlen können. Wenn wir als Gesellschaft unseren Gasverbrauch deutlich reduzieren, können wir dazu beitragen, dass Arbeitsplätze nicht verloren gehen.“
Oliver Brandt:
„Wichtig ist jetzt, dass die Mitarbeiter*innen von Mitsubishi HiTec Paper Klarheit über ihre Zukunft bekommen. Dazu muss sich die Unternehmensführung zeitnah äußern, damit die Ungewissheit für die Belegschaft ein Ende hat. Ziel sollte es sein, dass möglichst viele Arbeitsplätze am Standort Flensburg erhalten bleiben.“