Ingrid Nestle zur Einweihung der Stromtrasse „Nordlink“

Zur Einweihung der Stromtrasse „Nordlink“ erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft:

„Für die Versorgungssicherheit Europas ist die Stromtrasse Nordlink ein wichtiger Baustein. Mit ihr werden norddeutsche Windenergie und norwegische Wasserkraft effizient miteinander verbunden. Künftig sind nun weniger Produktionsschwankungen im nationalen Stromnetz möglich und eine bessere Ausnutzung überschüssiger Windenergie. Der Ausbau des europäischen Stromnetzes ist deshalb sinnvoll und unterstützt die Umsetzung der Energiewende.

Doch ein Kabel allein reicht nicht aus, um eine klimaneutrale Stromversorgung für ganz Deutschland umzusetzen. Wir benötigen einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien und den parallelen Ausbau des Stromnetzes, der am Ziel Klimaneutralität ausgerichtet ist. Dafür fehlen nationale Vorgaben, eine Regulierung – und zuallererst auch der Wille der jetzigen Bundesregierung.

Wir setzen uns dafür ein, dass künftig eine integrierte Planung von Gas- und Stromnetzen möglich ist. So können Synergieeffekte bestmöglich ausgenutzt und Überkapazitäten vermieden werden. Während der Bau des Seekabels erfreulich zügig vorankam, muss nun auch der Netzausbau an Land an Fahrt aufnehmen. Dafür fordern wir einen transparenten und demokratischen Beteiligungsprozess für alle Energieinfrastrukturplanungen, der allen beteiligten Bürger:innen frühzeitig eine unkomplizierte Beteiligung und Einflussnahme ermöglicht.“