Zur Ankündigung des Einsatzes längerer Züge auf der Marschbahn durch die Deutsche Bahn AG erklärt die Schleswig-Holsteinische Bundestagsabgeordnete, Ingrid Nestle:
„Der Einsatz längerer Züge ist eine erfreuliche Nachricht für Schleswig-Holstein. So können Zuverlässigkeit und Komfort für die Reisenden gesteigert werden. Jedoch verdeutlichen die Ankündigungen zum Inselverkehr einmal mehr die Ideenlosigkeit der Bahn. Die geplanten neuen Ladeverfahren sowie die Ausweitung der Einfahrt ins Autozugterminal Westerland sind bestenfalls Stückwerk. Notwendig wäre eine Lösung für das Autoterminal, bei welcher der Autozug nicht jedes Mal um die Personenzüge herumrangiert werden müsste. Dafür sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, die endlich offen zu diskutieren sind. Es stellt sich außerdem die Frage, wie mit Hilfe kluger Mobilitätskonzepte der Autoverkehr nach und auf Sylt reduziert werden kann. Zusätzlich wünsche ich mir von Bund und Bahn ein klares Bekenntnis zur Elektrifizierung der Strecke Niebüll-Westerland. Schwere Dieselloks gehören in die Vergangenheit und schaden Luft, Leuten und der Natur.“
Hintergrund: Am heutigen Tag wurde bekannt, dass auf der Marschbahnstrecke nach Sylt zu Hauptverkehrszeiten zukünftig zwölf anstelle der vorherigen zehn Wagen eingesetzt werden. Dafür sind in den letzten Wochen die Bahnsteige an den Bahnhöfen Morsum, Keitum, Klanxbüll, Langenhorn und Bredstedt für knapp achteinhalb Millionen Euro umgebaut worden.
Außerdem kündigte die Bahn Veränderungen für die Fernverkehrsverbindung nach Sylt an. Demnach soll mithilfe eines neuen Ladeverfahrens die Verladung auf den Autozug beschleunigt werden. Des Weiteren ist die Ausweitung des Autozugterminals auf Westerland um rund zwölf Meter geplant, um die gleichzeitige Einfahrt von Lkw und Pkw zu ermöglichen.