Anlässlich der Schätzung der Agora Energiewende zu CO2-Ausstoß Deutschlands in 2023 erklärt Ingrid Nestle, Sprecherin für Klima und Energie:
„Die Ergebnisse zeigen deutlich die großen Einsparungen bei den klimaschädlichen Treibhausgasen, das ist eine gute Nachricht. Unsere bisherigen klimapolitischen Anstrengungen in der Stromerzeugung zeigen Wirkung. Dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien konnte teurer und klimaschädlicher Kohlestrom deutlich reduziert werden. Die Erneuerbaren haben in 2023 über die Hälfte der Energieversorgung gesichert. Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass der russische Energiekrieg gegen Europa die industrielle Produktion gedrosselt hat. Hier wollen wir der Industrie stärker unter die Arme greifen und Bemühungen für mehr Energieeffizienz und die Versorgung mit günstigen erneuerbaren Energieträgern fördern. 2023 hat Deutschland wieder mehr Strom importiert als exportiert. Statt teuren Kohlestrom zu exportieren, haben wir vermehrt preiswerten erneuerbaren Strom importiert. Der EU-Binnenmarkt für Strom zeigt damit, wohin die Entwicklung gehen muss.
Leider stagnieren die Emissionswerte im Gebäude- und Verkehrssektor. Für den Gebäudebereich haben wir mit dem Heizungsgesetz das größte Förderprogramm für klimafreundliches Heizen auf den Weg gebracht. Hier werden erst die nächsten Jahre die Resultate bringen. Doch der Verkehrssektor bleibt weiter unser Sorgenkind. „