Schleswig-Holstein bleibt Spitzenreiter bei der Windenergie
In einer gemeinsamen Erklärung haben der Bundesverband WindEnergie und der Fachverband VDMA Power Systems eine Bilanz der Zubauzahlen im Windkraftbereich für die erste Jahreshälfte 2023 präsentiert. Im regionalen Vergleich liegt Schleswig-Holstein im Zubau, bei installierter Leistung pro Fläche und erteilten Genehmigungen auf Platz 1 und bleibt damit treibende Kraft bei der Windenergie.
Dazu erklärt Ingrid Nestle, zuständige Grüne Abgeordnete für die Kreise Steinburg, Dithmarschen Süd und Pinneberg: „Die Zahlen verdeutlichen, was viele Schleswig-Holsteiner längst wissen: Der Norden ist der Motor beim Windkraftausbau für unser Land. Schleswig-Holstein zeigt, was im Bereich Windenergie möglich ist.“
„Mit 38 Prozent des Zubaus im ersten Halbjahr 2023 ist Schleswig-Holstein unangefochtener Spitzenreiter im aktuellen Leistungs-zubau. Im nördlichsten Bundesland wurden 125 Windenergieanlagen mit 597 MW errichtet“, erläutert Silke Lüers von der Deutschen WindGuard im Auftrag von BEW und VDMA.
Wichtig für den Ausbau der nächsten Jahre, sind besonders die erteilten Genehmigungen für neue Anlagen. „Wir Grüne liefern bei der Planungsbeschleunigung. Die Zahl der Genehmigungen steigt erheblich, weil Minister Habeck mit massiven Vereinfachungen den Weg frei gemacht hat für schnelle Verfahren. Würden diese überall im Bundesgebiet so effektiv und zügig umgesetzt wie in Schleswig-Holstein, könnten wir uns schon viel eher unabhängig machen von teuren fossilen Energien“, betont Nestle.
65 Prozent der Genehmigungen in der ersten Jahreshälfte für neue Windenergieanlagen entfielen auf die drei Bundesländer Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Mit 613 Megawatt genehmigter Leistung führt Schleswig-Holstein, gerechnet auf die Landesfläche, auch hier gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen den Vergleich an.
BWE und VDMA erklärten, dass zur Jahresmitte 2023 insgesamt 28.517 Windenergieanlagen mit zusammen ca. 59 GW installierter Leistung in Betrieb sind. Bezogen auf die Landesfläche liegt Schleswig-Holstein mit einer Leistungsdichte über 500 kW/km² auch hier an der Spitze. Besonders wenig Leistung verteilt sich hingegen auf die Bundesländer Berlin, Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen, die jeweils keine 100 kW/km² erreichen.
„Wir arbeiten mit dem Energiewirtschaftsgesetz zurzeit an einer Regelung, die diese Verteilung künftig auch in den Netzentgelten widerspiegelt. Nach Verabschiedung des Gesetzes kann die Bundesnetzagentur die Verteilung der Kosten gerechter ausgestalten. Damit können die Netzentgelte in Regionen angepasst werden, die erheblich in Erneuerbare Energien investieren“, so Ingrid Nestle abschließend.