Anlässlich der Veröffentlichung der Studie zum klimaneutralem Deutschland von der Agora Energiewende, der Agora Verkehrswende und der erklären Ingrid Nestle, energiewirtschaftliche Sprecherin:
„Hitzesommer, Dürren und Rekordschmelzen in der Arktis führen uns die Klimakrise täglich vor Auge. Die Studie von Agora und der Stiftung Klimaneutralität kommt gerade noch rechtzeitig um die Klimaziele von Paris noch zu erreichen. Sie zeigt uns, wie wir das Ruder in der Klimapolitik noch herumreißen und Klimaschutz zu einer Erfolgsgeschichte für die deutsche Wirtschaft machen können. Denn gerade wenn wir unseren Wohlstand halten wollen, müssen wir auf saubere Technik statt das fossile Zeitalter setzen.
Wasserstoff wird ein wichtiger Baustein, für den aber sehr viel erneuerbarer Strom nötig ist. Daher müssen wir ihn clever und zielgerichtet einsetzen. Die Studie fordert richtigerweise klare Prioritäten für dessen Einsatz. Diese bleibt die Bundesregierung auch in der Wasserstoffstrategie bis heute schuldig. Statt den kostbaren Wasserstoff im PKW-Verkehr zu verschwenden, muss er vorrangig für die Industrie und den Schwerverkehr zur Verfügung stehen, später auch für die Energiesicherheit. Die individuelle Mobilität der Zukunft hingegen ist elektrisch. Weder der großflächige Einsatz von E-Fuels noch von Wasserstoff ist ratsam. Auch über die Herkunft des benötigten Wasserstoffs schweigt die Wasserstoffstrategie, während die Studie mit einer nationalen Produktion von einem Drittel des Bedarfs die Messlatte höher legt. Für jedes Produzierte Kilogramm Wasserstoff muss eine zusätzliche Wind- oder PV Anlage Strom produzieren. “